Eine angenehme Wanderung zum Federa-See und zur Palmieri-Hütte am Croda da Lago

Der Herbst mit seinen milden Tagestemperaturen ermöglicht es, sich noch immer auf unsere Dolomitenwege zu begeben.
Außerdem weicht in dieser Zeit das tiefe Grün der Natur warmen Farben und Schattierungen, die die Wälder wie echte Leinwände bemalen.
Eine der Routen, die wir empfehlen, um das Schauspiel des Herbstlaubs am besten zu bewundern, ist die leichte Wanderung vom Giau-Pass zum Federa-See und der nahe gelegenen Schutzhütte Croda da Lago - G. Palmieri.
Parken Sie Ihr Auto bei die Ru Curto Brücke (auf 1708 Metern, 25 km von San Vito entfernt, in ca. 30 Minuten zu erreichen) an der Straße, die zum Passo Giau führt.
Von hier aus nimmt man den Weg 437, der in den dichten Wald führt und über hübsche kleine Brücken über plätschernde Bäche hinweg.
Der erste Teil der Wanderung verläuft in leichtem Auf und Ab und bietet einen herrlichen Panoramablick auf die Tofana di Rozes.
An der Einmündung in den Weg Nr. 434 wird der Weg etwas steiler und anstrengender und führt durch die natürliche Schlucht die der Ru Formin gegraben hat.
Aber das Panorama, das sich von dort aus eröffnet, wird Sie die Mühe vergessen lassen!
Ihr Blick wird auf den 5 Torri, dem Averau und dem Lagazuoi ruhen; der natürliche Aussichtspunkt, den Sie kurz darauf erreichen, beherrscht das gesamte Ampezzaner Becken und Sie können die Tofane, den Cristallo, den Sorapiss und den Antelao bewundern.
Erfrischt von der Landschaft werden die letzten Höhenmeter angenehm sein, zumal man schon bald die Ufer des Federa-sees erblicken kann.
Der See ist zu jeder Jahreszeit bezaubernd, ebenso wie die ihn umgebenden Lärchen-, Mugho- und Zirbenwälder und die ihn überragende Croda da Lago.
Aber gerade zur Herbstzeit färben sich die Lärchen gelb und geben dem See einen neuen, spektakulären Rahmen.
Der See liegt da wie ein kostbares Juwel in einer Mulde zwischen den Bergen.
Die Wasseroberfläche ist ruhig, und wie in einem Spiegel reflektieren sich die umliegenden Gipfel und die Wolken, die über den Himmel ziehen.
Zur gebührenden Belohnung nach der Wanderung kann man zu einem Mittagessen in der Malga Federa einkehren oder in der Palmieri-Hütte (auf 2046 Metern Höhe), die bis Ende Oktober geöffnet ist.
Ein Kuriosum: Die Höhe des Wassers bleibt sowohl im Winter wie auch im Sommer unverändert, was auf das Vorhandensein von unterirdischen Quellen zurückzuführen ist.
Es ist möglich, den gesamten Umfang des Sees auf einem Weg zu umrunden, der ideal ist, um ihn aus immer wieder unterschiedlichen Perspektiven zu bewundern.
Auf Schritt und Tritt entdecken Sie neue Sehenswürdigkeiten, die Sie überraschen werden, wie zum Beispiel den Becco di Mezzodì, den spitzesten Berg, der sich in seinem Wasser spiegelt.
Wie bei anderen Alpenseen gibt es auch um die Entstehung des Federa-sees eine Legende.
Die Geschichte besagt, dass ein böser Drache beschlossen hatte, eine Stadt zu zerstören, und nachdem er eine große Katastrophe verursacht hatte, versteckte er sich in den Bergen des Croda da Lago. Während seines Aufenthalts in den Bergen vergrub der Drache eine Muschel.
Als der Schnee im Frühjahr schmolz, füllte sich die Muschel mit Wasser, und der See war geboren.
Nützliche Informationen:
- Gehzeit: 2,30 Stunden
- Höhenunterschied: 350 m
- Schwierigkeitsgrad: einfach
