ZU DEN WANDMALEREIEN VON CIBIANA MIT DEM E-BIKE

Cibiana di Cadore (1005 m über Meer) ist ein charakteristischer kleiner Ort zwischen den Dolomitengipfeln der Val Boite, nicht weit entfernt von Forcella Cibiana, auch bekannt als Ortschaft welche ihre Geschichte gemalt hat dank der zahlreichen Wandmalereien sowohl in Form von Wandmalereien wie auch Freskos auf den Häuserfassaden, von internationalen und in jüngster Zeit auch von lokalen Künstlern ausgeführt.
Die Gesamtheit dieser Werke bildet eine Art Freiluftmuseum welches Jahr für Jahr durch neue Arbeiten angereichert wird, eine perfekte Symbiose zwischen Kunst, urbanistischer und architektonischer Anordnung. Diese Initiative ist im Jahr 1980 entstanden mit dem Ziel, Traditionen, Handwerk und Geschichten um das kulturelle Erbe der Ortschaft wiederherzustellen, um diese mithilfe der bildenden Kunst wie einen Schlüssel zu einem öffentlich zugänglichen kollektiven Gedächtnis anzubieten. Auf diese originelle Art und Weise wird sowohl der Wert des Wohnens angehoben wie ihm auch gleichzeitig, wie es in den mittelalterlichen Städten Italiens Usus gewesen ist - eine größere Schönheit verliehen.

Von künstlerischem wie religiösem Interesse sind sowohl die San Lorenzo gewidmete Hauptkirche aus dem 14. Jahrhundert, wie auch das kleine Kirchlein San Nicolò in Cibiana di Sotto.
Ökonomisch an Holz- und Eisenverarbeitunggebunden, sind die Schmiedearbeiten von Cibiana auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Cibiana ist auch bekannt als Ortschaft für sportliche Wettkämpfe und hat sich insbesondere durch große Skispringer einen Namen gemacht. Allen voran ist dort Nilo Zandanel zu nennen, erster Weltmeister über 144 Meter. Er war auch der Fahnenträger der italienischen Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen von Cortina d’Ampezzo 1956.
BESONDERHEITEN
Historisch gesehen ist hier die Industrie des Schlüsselsentstanden, wofür Cibiana jahrzehntelang Produktionshauptstadt gewesen ist. Heute wird die Geschichte des Eisens und seiner Verarbeitung im “Museum des Eisens und des Schlüssels” erzählt.
Von der Eisenverarbeitung zur Herstellung von Kanonenkugeln für die Serenissima, ist man dazu übergegangen, Uhrzeiger, Feilen und Rasierklingen herzustellen, aber gleichzeitig wurde der Ort auch zum renommiertesten Zentrum der Schlüsselherstellung. Gegen Endes des 19. Jahrhunderts waren hier 50 Schmiedewerkstätten aktiv.
Bis heute gibt es in Cibiana eine Firma welche Zehntausende Schlüssel pro Tag produziert und sie gehört zu den führenden Produzenten ihres Sektors auf internationalem Niveau.
DER AUSFLUG
Man startet per E-bike vom Hotel, fährt entlang der Langer Weg der Dolomiten (oder Dolomiten-Radweg), dann geht es weiter über die ansteigende Kurvenstraße bis zum Ortseingang. Ab hier beginnt Besuch der kleineren Ortsteile.
Den Anfang macht Masariè, die erste Fraktion sofort am Eingang des Städtchens. Der kleine schöne Platz mit der Kirche ist bereits von einigen der berühmtesten und am meisten photographiertesten Wandmalereien umgeben. Eine Aufeinanderfolge von farbigen Freskos und engen Sträßchen, Unterführungen und Kreuzungen, bis hin zur Abfahrt, welche dann nach Cibiana di Sottobringt, vermutlich der charakteristischsten Fraktion des gesamten Ortes.

Ein angenehmer und abgelegener Weg führt bis zu den ersten Häusern, also mitten ins Herz der Fraktion hinein, dort wo sehr viele Wandmalereien auf einen winzigen aber wunderschönen Platz hinzeigen. Hier lohnt es sich, das "Museo del ferro e della chiave", das Museum des Eisens und des Schlüssels, zu besuchen.
Die letzte Gruppe der Malereien befindet sich in Pianezze, jener im Bezug zur Hauptstraße ganz oben gelegenen Fraktion. Für die leichte Mühe beim Anstieg wird man durch ein wunderbares Panorama vollkommen entschädigt, das man noch vor der Rückkehr zum Hotel genießen kann.
Cibiana ist ein Ort, den es sich unbedingt lohnt zu besichtigen, mit seinen Zeitzeugen der Wandmalereien, welche einen künstlerischen wie humanen Weg aufzeigen, den man nicht mehr vergessen wird.
WOCHENTAG: Donnerstag | ABFAHRT um 9:00 Uhr vom Hotel
LÄNGE DES AUSFLUGES: 30 km | DAUER: 4 Stunden | HÖHENUNTERSCHIED: ↑↓ 700 m | SCHWIERIGKEITSGRAD: mittel